Der Priester und Kirchenmusiker Robert Mehlhart wurde südlich von München geboren und studierte in Wien und Oxford Theologie, Kirchenmusik und Musikwissenschaft. Zu seinen Lehrern zählen neben anderen Erwin Ortner, Peter Planyavsky, Edward Higginbottom, Jordi Casals, Hans Haselböck und Ingrun Fußenegger.
Seine internationale Konzerttätigkeit im Arnold Schönberg Chor führte ihn zu den Salzburger Festspielen, der Styriarte, dem Lucerne Festival und zum Carinthischem Sommer. Hier wirkte er mit bedeutenden Orchestern (Concentus Musicus Wien, Mozarteum Orchester, RSO Wien) und Dirigenten (u.a. Nikolaus Harnoncourt und Ivor Bolton) zusammen.
Im Herbst 2004 gründete er den Wiener Studierendenchor und die Wiener Kreuzgangkonzerte, deren künstlerischer Leiter er über viele Jahre war.
An die Münchner Theatinerkirche kam Pater Robert im Sommer 2012. Dort trägt Pater Robert die musikalische Gesamtveranwortung für die bedeutende Innenstadtkirche der Landeshauptstadt.
Sie ist die Heimat der Vokalkapelle der Theatinerkirche, die als Nachfolgeinstitution der Königlichen Hofkapelle aus professionellen Sängern besteht. Sie bringt unter P. Roberts Leitung im Rahmen des sonntäglichen Hochamts jährlich mehr als 50 Messzyklen zur Aufführung. Ein Schwerpunkt liegt dabei traditionsgemäß bei den „alten Meistern“, besonders bei Giovanni Pierluigi da Palestrina und Orlando di Lasso, dem berühmten Leiter der Münchner Hofkapelle im 16. Jahrhundert. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Münchner Meister der a-cappella Renaissance des 19. Jahrhunderts, Caspar Ett, Johann Kaspar Aiblinger und Josef Gabriel Rheinberger.
Zu besonderen Anlässen erklingen Orchestermessen der „Wiener Klassik“, besonders von Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Haydn. Hier musiziert die Vokalkapelle der Theatinerkirche mit dem Orchester von St. Kajetan, das P. Robert seit 2013 betreut.
Ebenfalls 2013 gründete P. Robert die „Neue Vokalkapelle der Theatinerkirche“ als Ensemble für Studenten und junge Erwachsene. Die Chöre gestalten mit dem Orchester von St. Kajetan regelmäßige Benefizkonzerte für Chor, Solisten und Orchester (u.A. für Caritas ALVENI, die Stiftung Deutscher Denkmalschutz, die Freunde der Theatinerkirche e.V. u.a.).
P. Robert betreut das von ihm gegründete Orgelfest der Theatinerkirche, das jährlich in den Monaten August und September stattfindet.
Aufführungen in Kooperation mit dem Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Bayerisches Staatsbibliothek und dem Königlichen Haus Bayern prägen das Wirken der Ensembles auch außerhalb des Kirchenraumes. Weiterhin dokumentiert die CD „Papae Marcelli“ ihr musikalisches Wirken.
P. Robert leitete die Uraufführung der Missa Magister Bone des britischen Komponisten Alexander Campkin sowie mehrere deutsche Erstaufführungen (Vladimir Martynov, James Mc Millan u.a.). Mit seiner „Vigil für Gemeinde, Ensemble und Orgel" (2013), diversen a-cappella Arrangements und der zum 800 jährigen Jubiläum des Dominikanerordens entstandenen „Missa O Lumen Ecclesiae“ (2016) tritt P. Robert auch als Komponist in Erscheinung.
Öffentliche Workshops im Bereich Gregorianik ergänzen sein künstlerisches Wirken.